Seit Mai 2014 ist Roswitha Eisenhofer 2. Bürgermeisterin in Vohburg. Genau so lange sitzt Peter Schärringer als Neuling für die Aktiven Vohburger im Stadtrat. Wir haben die beiden zu ihren ersten Eindrücken in den neuen Ämtern befragt.
Roswitha Eisenhofer | Dr. Peter Schärringer |
Redaktion: Roswitha, du bist mit deiner über 24-jährigen Zugehörigkeit zum Stadtrat ja eine äußerst erfahrene Kommunalpolitikerin. Gab es dennoch Dinge, die dich in deinem neuen Amt überrascht haben?
Roswitha: Die Aufgabenvielfalt und der damit verbundene Zeitaufwand.
Redaktion: Peter, warst du vor der ersten Stadtratssitzung nervös?
Peter: Ja. Ich dachte, ich muss den Amtseid auswendig aufsagen. Zum Glück hat der Bürgermeister ihn dann Satz für Satz vorgelesen und ich musste nur wiederholen. (lacht)
Redaktion: Macht dir die Stadtratsarbeit Spaß?
Peter: Auf jeden Fall! Ich mache viele neue Erfahrungen und kann aktiv bei der Gestaltung der Zukunft meiner Heimatstadt mitwirken. Ich gehe jetzt mit ganz anderen Augen durch Vohburg.
Redaktion: Kannst du dich noch an deine erste Amtshandlung erinnern, Roswitha?
Roswitha: Die Fahrt nach Jetzendorf zur Vorstellung der neuen Familienbroschüre Hopfenland Hallertau.
Redaktion: Welche Aufgaben hast du als 2. Bürgermeisterin?
Roswitha: Urlaubsvertretung des 1.Bürgermeisters, Besuche bei Ehe- und Geburtstagsjubiläen. Vertretung des Bürgermeisters bei Vereinen und Behörden.
Redaktion: Peter, erkläre uns doch, welche Aufgaben du als Stadtrat hast?
Peter: Ich habe mich zunächst mal in Themen aus der letzten Legislaturperiode eingearbeitet. Zu aktuellen Themen erhalte ich Informationen vom Bürgermeister, der Stadtverwaltung und den anderen Fraktionsmitgliedern. Ich war überrascht, wie viele Aufgaben da auflaufen. Mir war neu, dass der Stadtrat teilweise bei der Einstellung von Personal in der Stadtverwaltung mitzureden hat, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Und dann kommen noch zukunftsweisende Projekte wie z.B. eine sichere, kostengünstige Versorgung mit Energie hinzu. In den Tagen vor der Sitzung arbeite ich die Beschlussvorschläge durch und dann gibt es noch Vereinsfeste, Einweihungen und kulturelle Veranstaltungen, zu denen man als Stadtrat eingeladen wird.
Redaktion: Das klingt recht umfangreich.
Peter: Dabei bin ich noch nicht mal dazu gekommen, mich um meine Referate für Familie, Kinder, Jugend und Städtepartnerschaft zu kümmern. Aber man braucht ja auch noch gute Vorsätze für das kommende Jahr.
Redaktion: Was hast du dir sonst noch vorgenommen?
Peter: Fragen, fragen, fragen. Es ist bei der Fülle der Themen nicht selbstverständlich, dass man alles auf Anhieb durchschaut. Ich möchte deshalb mit denjenigen reden, die sich damit auskennen, um in der Sitzung abstimmen zu können. Darüber hinaus wollen wir als AV-Fraktion durch Anträge z.B. zum Einheimischenmodell oder Umweltthemen im Stadtrat weiterhin aktiv mitarbeiten.
Redaktion: Roswitha, du hast den 1. Bürgermeister während seines Urlaubs ja schon vertreten. Welche Erfahrungen hast du bei der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung gemacht?
Roswitha: Nur die besten. Es gab unter anderem viel Post zu erledigen und bei Unklarheiten fand ich jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner
Redaktion: Wie ist dein Verhältnis zu Bürgermeister Martin Schmid? Gibt es für dich einen Gewissenskonflikt, Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister auf der einen Seite, deine Fraktion der Aktiven Vohburger auf der anderen Seite?
Roswitha: Das Verhältnis zum Bürgermeister ist gut. Bei den meisten Aufgaben besteht Einigkeit zwischen uns beiden. Kommt es doch mal zu unterschiedlichen Ansichten vertrete ich auch als 2. Bürgermeisterin meine eigene Meinung.
Redaktion: Liebe Roswitha, lieber Peter, wir danken für das Gespräch. Das Gespräch führten Marcus König und Caro Lindner.