Auf Vorschlag der Stadtratsfraktion der Aktiven Vohburger tagte am 12. März 2015 eine überfraktionelle Arbeitsgruppe, um sich mit Themen, wie Weiterentwicklung des Vohburger Einheimischenmodells, der Vergabekriterien für städtische Bauplätze oder auch der neuen Preise für kommunales Bauland zu befassen.
Ziel der Aktiven ist es dabei, der hohen Nachfrage nach Immobilien Rechnung zu tragen und insbesondere auch die Transparenz für die Bürger bei der Bauplatzvergabe zu erhöhen.
Der neue 2.Vorsitzende Marcus König definiert dabei die Vorstellungen der Aktiven zur Bauplatzvergabe: „Wir haben seit geraumer Zeit eine stark erhöhte Nachfrage nach Vohburger Baugrundstücken, die oftmals das Angebot in städtischen Baugebieten übersteigt. Daher kann es nicht mehr gültig sein, diese nach dem Grundsatz zu vergeben, wer sich zuerst meldet, hat dann auch das erste Anrecht auf ein städt. Grundstück. Die Vergabe an Bauwillige soll transparent und ohne Zeitdruck erfolgen können. Wir können uns hierzu ein Punktevergabesystem und ein offiziell bekannt gegebenes Antrags-Zeitfenster von zwei bis drei Monaten vorstellen. Darüber hinaus müssen wir der Situation Rechnung tragen, dass sich nicht alle Bauwilligen ein Einfamilienhaus oder eine Doppelhaushälfte leisten können. Das heißt also im Umkehrschluss, wir müssen auch Investoren und kleine Bauträger entsprechend berücksichtigen, die Wohnungen zum Mieten oder Kaufen herstellen.“
Die Preisfindung für Bauplätze in neu ausgewiesenen Baugebieten wird ebenfalls eine schwierige Angelegenheit, denn der Preis regelt indirekt das Wachstum der Stadt Vohburg. „Die Frage dabei ist, so Fraktionssprecher Werner Ludsteck, wollen wir schnell oder gemäßigt wachsen?“ Das Nachfragevolumen des Vohburger Nachwuchses soll dabei wie bisher in jedem Fall befriedigt werden. „Wahrscheinlich kommt man bei der Preisfindung auch nicht um einen jährlichen Anpassungsmechanismus der Preise herum, denn bei größeren Baugebieten dauert es erfahrungsgemäß Jahre bis diese vollständig bebaut sind.“
Diese Gedanken, die detailliert in einer internen Arbeitsgruppe ausgearbeitet wurden, verstehen die „Aktiven“ als Diskussionsgrundlage für die städtische Arbeitsgruppe und hoffen, zusammen mit den anderen Stadtratsfraktionen, eine zukunftsfähige Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu finden.