Comedian Harry G. begeistert sein Publikum im ausverkauften Kultur-Stadl in Vohburg

"Die tun keinem was"

Vohburg (PK) Comedian Harry G. hat im ausverkauften Kultur-Stadl einen umjubelten Auftritt absolviert. Vor allem auf die Preißn hatte es der Newcomer abgesehen.

Was ist eigentlich ein Isarpreiß? Wer Comedian Harry G. kennt, der weiß das und wer es noch nicht wusste, der hatte am Mittwochabend im ausverkauften Kultur-Stadl Gelegenheit es herauszufinden. Auf Einladung der Aktiven Vohburger kam der Newcomer, der seine Karriere vor nicht allzu langer Zeit mit Youtube-Clips begann, nach Vohburg und bescherte dem vornehmlich jungen Publikum einen großartigen Abend, den sie wohl so schnell nicht vergessen werden – inklusive waschechtem „Isarpreiß“ im Publikum.

„Der normale Preiß ist ein Joghurtfleck auf dem Hemd“, stellt Harry G., der im richtigen Leben Markus Stoll heißt, fest. Mit einer Spezialbehandlung bekomme man den ganz leicht weg. Der Isarpreiß aber sei da schon ein ganz anderer Fall: „Das ist ein Rotweinfleck. Da kannst du das Hemd nur noch wegschmeißen.“ Sprüche wie diesen bringt Harry G. zuhauf an diesem Abend und trifft damit beim Publikum voll ins Schwarze. Und das, obwohl das Prädikat Isarpreiß, „eine Mischung aus Gestütbesitzer und Dieter Bohlen“, „ein Ralph-Lauren-Wolperdinger“, vielleicht auch auf den ein oder anderen im Publikum zutrifft.

Den ersten davon hat Harry G. auch ganz schnell gefunden, „Ich geb dir 50 Euro wenn du gehst, aber du willst ja eh dableiben“, sagt er. Der Saal brüllt – das Opfer auch. Das ist das Geheimnis von Harry G. Viele könnten sich angesprochen fühlen, aber keiner tut es und wenn doch, dann nehmen sie es zumindest mit Humor.

Echte Gefahr besteht hier allerdings ohnehin nicht, auf einen Isarpreißn zu treffen. „Ihr habt’s hier nur die normalen Preißn. Die tun keinem was. Die san harmlos. Blöd, aber harmlos.“ In Zukunft könnte sich das aber ändern, denn Harry G. hat einen gefährlichen Trend festgestellt und davon erzählt er seinem Publikum ganz im Vertrauen. Der Platz in den Legebatterien in Schwabing werde nämlich allmählich knapp, der Isarpreiß habe in München schließlich keinen natürlichen Lebensraum. Wenn es so weit sei, dann würden sie auch ins Umland ziehen. „Ich hab schon welche sagen hören: Vohburg! Das wäre was, da soll es besonders gmiatlich sein.“

Von Susanne Lamprecht
Foto: Lamprecht
PK 12.09.2014