Genau an dieser Stelle: Das Netzzelt ist innen mit einem speziellen Licht ausgestattet, das die Schmetterlinge anlockt. So kamen die Tiere bald angeflogen - sehr zur Freude der Kinder.
Vohburg (PK) Fast wie das Licht die Falter hat die Ferienpassaktion, die Robert "Dackel" Hirmer in diesem Jahr zum ersten mal überhaupt in Vohburg, die Kinder angezogen. Über 20 waren trotz des eher durchwachsenen Wetters mit ihren Eltern gekommen um zusammen mit Hirmer Nachtfalter zu beobachten.
„Sie, Herr Dackel, was ist denn das für einer?“, fragte ein kleiner Junge schon kurz nachdem Hirmer das von innen mit ultraviolettem und Schwarzlicht beschienen Zelt aus Netzstoff aufgebaut hatte, auf dem die Falter Platz nehmen sollten. Und in der Tat, die Kinder brauchten nicht all zu lange warten: Schon kurz nachdem es dunkel wurde um die Birkenheide, ließen sich die ersten filigranen Geschöpfe sehen. Einige weitere hatte Hirmer vorher in seinem Garten eingefangen und ließ sie jetzt zur Freude der Kinder wieder frei.
Gleich eine ganze Reihe verschiedener Falter, die meisten davon aus der Familie der Eulenfalter, bekamen die Kinder so zu Gesicht. Noch interessanter wurde es aber, als sich Hirmer mit Ihnen auf den Weg zu den Bäumen machte, die er schon in der Dämmerung, ebenfalls mit den Kindern im Schlepptau, mit Futter eingestrichen hatte, um die Falter anzulocken.
„Was schmierst denn du da drauf?“, wollten dann auch viele wissen. „Das ist Bananenmus mit Zucker und ein bisschen Rum. Den Rum braucht man wahrscheinlich nicht unbedingt, aber zur Sicherheit nehmen wir ihn trotzdem“, sagte Hirmer schmunzelnd und erntete verständiges Nicken.
Ein Rezept, das scheinbar Wirkung zeigte, denn neben „den üblichen Hausmüttern“, ebenfalls ein Falter aus der Familie der Eulen, gab es hier auch noch eine Besonderheit zu sehen: ein großer Karmesin, ein Falter, der sich schon durch seine teils leuchtend rote Farbe deutlich von anderen Nachtfaltern abhebt, zeigte sich auf einem der präparierten Bäume und ließ sich von den Kindern und Hirmer selbst ausgiebig ablichten.
Von Susanne Lamprecht
Foto: Lamprecht
PK 09.09.2015