Baulandpreise steigen in ungeahnte Höhen

Aktive Vohburger wollen kurzfristig sozialen Wohnungsbau in Vohburg

Vohburg (PK) Auf der vergangenen Stadtratsklausur beantragten die Aktiven Vohburger mehrere städtische Initiativen, um verschiedene Problembereiche kurzfristig zu lösen. "Wir wollen aktiv gestalten, das ist unser Selbstverständnis", sagt der AV-Fraktionssprecher Werner Ludsteck. "Wir verstehen uns auch als aktive ,Impulsgeber' und nicht nur, wie manche andere Stadträte, als reine Kritiker oder andererseits ,Dulder'."

Am Wichtigsten dabei ist für die Aktiven Vohburger ihr Antrag zum sozialen Wohnungsbau. Wie Erster Vorsitzender Marcus König und Fraktionssprecher Ludsteck erläutern, wolle man nicht weiter zuwarten, denn die Baulandpreise in der Region und auch in Vohburg steigen in ungeahnte Höhen. Junge Familien, Senioren und Personen mit niedrigerem Einkommen können sich in diesem Marktumfeld kaum ein Eigenheim leisten. Daher wollen die Aktiven Vohburger rasch tätig werden: Die Stadt Vohburg soll auf geeigneten Grundstücken ein bis zwei Immobilien mit jeweils mehreren Wohnungen errichten, die über ein entsprechendes Punktesystem an Antragsteller vergeben werden. Die anwesenden Stadträte und auch Bürgermeister Martin Schmid (SPD) stimmten der Initiative der AV zu, die nun in einer der nächsten Stadtratsitzungen detailliert beraten wird.

Darüber hinaus wollen die Aktiven Vohburger im Stadtrat die künftige Wachstumspolitik diskutieren, auch welchen "Flächenfraß" man dem eigenen Gemeindegebiet zumuten will. Die Aktiven Vohburger sehen das jährliche Bevölkerungswachstum eher bei maximal einem Prozent, also höchstens bei rund 80 Neubürgern. Andere Stadträte und auch der Bürgermeister rechnen mit 1,5 bis 2 Prozent pro Jahr, also mit rund 120 bis 160 Neubürgern im Jahr. Beide Wachstumsannahmen differieren innerhalb von zehn Jahren bereits um rund 1000 Einwohner.

Die massiven Ausgaben für die Infrastruktur und der Flächenverbrauch sollen thematisiert und auch berechnet werden. Auch Fragen nach geeigneter Innenverdichtung und entsprechender Veränderung in den städtischen Bebauungsplänen stehen auf dem Programm. Einen wichtigen Verbesserungsbereich sehen die Aktiven Vohburger auch in der Radwegeführung zum Ulrich-Steinberger-Platz hin - sowohl von Norden als auch von Süden her. Weiterhin sollen praktikable und städtebaulich attraktive Radabstellmöglichkeiten im Zentrum untersucht und umgesetzt werden. Auch mit diesem Thema will man in einer der nächsten Stadtratsitzungen "weiterkommen".

Zuguterletzt diskutierten die Teilnehmer auf Vorschlag der Aktiven Vohburger die weitere Vorgehensweise zur Innennutzung des Pflegerschlosses. Hier existiert ja bereits eine Projektgruppe zur Erarbeitung und Finanzierung einer musealen Nutzung im Obergeschoss. Die Arbeitsaufträge an die Projektgruppe wurden konkretisiert und zeitlich abgesteckt, sodass wohl noch heuer mit realistischen Lösungsvorschlägen zu rechnen ist.

 PK: 19.04.2017