Es muss sich etwas tun, und zwar bald

"Energiewende schaffen, aber wie?" in Vohburg: Lösungsansätze vor der eigenen Haustüre

Vohburg - Die Energiewende schaffen, aber wie?

 


Garantierten einen informativen Abend: Siegfried Ebner (von links, Josef Steinberger, Andreas Huber und Marcus König.

Foto: Lamprecht

Das war die Frage, der ein Infoabend der Aktiven Vohburger (AV) in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband der ödp Ende vergangener Woche nachging. In interessanten und praxisnahen Vorträgen informierten die Referenten Siegfried Ebner und Andreas Huber die zahlreichen Gäste über die Problematik, stellten aber auch ganz pragmatische Lösungen vor, wie die Energiewende vor der eigenen Haustür gelingen kann.

Klimawandel und Klimaschutz sind derzeit, so betonte AV-Stadtrat Sepp Steinberger, in aller Munde. Beinahe täglich werden man mit Angst machenden Berichten über extreme Wetterereignisse, Überschwemmungen, Erdrutsche oder Gletscherschmelze konfrontiert. "Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden das zentrale und wichtigste Thema sein, mit dem unsere Kinder und Enkelkinder konfrontiert sein werden", sagte Steinberger.

Da gebe es zu denken, dass der Landkreis Pfaffenhofen, eine der reichsten Regionen Deutschlands, bei den Themen Energiewende, Mobilität und Klimaschutz hinterherhinke. Es müsse sich, so waren sich Steinberger, Ebner und Huber einig, etwas tun "und zwar bald".

"Was wir brauchen", so befand Ebner, "ist eine gemeinsame regionale, regenerative Energiewirtschaft, die Arbeitsplätze und Wohlstand schafft. " Gemeint sind damit Maßnahmen in den Bereichen Wärme, Strom aber auch Mobilität von Seiten der Kommunen aber auch von Seiten der Bürger und der Gewerbebetriebe. "Ein gewisses Klima- und Energiebewusstsein entwickelt sich momentan. Es muss aber noch verbessert werden", nannte Ebner einen konkreten ersten Schritt und verwies auf den Mitgebrachten CO2-Rechner auf dem Bierdeckel den es inzwischen im Landkreis gibt.

Wie es dann konkret weitergehen könnte, zeigte Huber in Beispielen auf, die sich bereits in Anwendung befinden. Von Sonne- über Windkraft bis hin zum Holzvergaser sei vieles möglich. Man müsse es eben nur wissen und wollen, sagte er.

Die Kardinalfrage, die sich auch den Gästen des Abends stellte, sei freilich nach wie vor: Wie die Energie speichern? Auch hier gebe es, so Ebner und Huber, Möglichkeiten. Eine davon sei eine Power-to-Gas-Lösung, auf die man auch in der Kreisstadt Pfaffenhofen setze. "Das ist aber nur eine Möglichkeit. Es gibt auch eine Reihe weiterer und wir dürfen nicht vergessen, dass sich die Technologie beständig weiter entwickelt. Woran vor wenigen Jahren noch niemand gedacht hat, das ist heute schon möglich. Man muss sich nur trauen und diesen Weg beschreiten. "

Von Susanne Lamprecht
DK: 22.01.2020