Gratulation: Ernst Müller (oben rechts) wünschte dem alten und neuen Bürgermeister Martin Schmid alles Gute. Über die Ergebnisse informierte sich Schmid mit seiner Familie und Parteifreunden in seinem Büro (unten).
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Mit 74,5 Pozent der Stimmen (2776) sicherte er sich gestern seine dritte Amtsperiode. Ein durchaus achtbares Ergebnis erzielt Schmids einzige Kontrahent, Ernst Müller (FW/ FWB). Er kam auf 25,5 Prozent (951) der Stimmen. Die Wahlbeteiligung in Vohburg lag bei 57,5 Prozent, wahlberechtigt waren 6573. Der Anteil der Briefwähler bei knapp über 40 Prozent.
Bei der Sitzverteilung im Stadtrat (Wahlbeteiligung 57,4 Prozent) ergaben sich - Stand kurz vor 23 Uhr - nur kleine Veränderungen: SPD (27,5 Prozent) 5 Sitze (bisher 6), AV (28,6) 6, FW/FWB (25,9) 5 (bisher 4), CSU (18,0) 4. Neu ins Stadtparlament eingezogen sind - unter Vorbehalt - Michael Amann, Manfred Rothbauer (beide SPD), Mathias Kolbe, Marcus König (beide AV), Anton Amann (FW/ FWB), Benjamin Ries und Silvia Müller (beide CSU).
"Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis", war Schmids erste Reaktion. "Ich gratuliere Ernst Müller und bedanke mich nochmals für einen fairen Wahlkampf. " Müller ("In Vohburg lebt die Demokratie") wünschte Schmid "für die nächsten Jahre Gesundheit und alles Gute". Schmid betonte, er wünsche sich für die Zusammenarbeit im Stadtrat weiterhin eine friedliche und freundschaftliche Atmosphäre. Dass Schmid 2014, noch mit 80,4 Prozent der Stimmen gewählt worden war, störte den Menninger nicht wirklich: "Es gibt immer strittige Themen, die Stimmen kosten können. " Eines könnte, so Schmid, die Umgehungsstraße in Irsching sein.
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Müller sagte, die Zielsetzung des neuen Stadtparlaments müsse sein, Vohburg miteinander weiterzubringen. "Wenn es bei uns nicht so menschlich zuginge, hätte ich schon längst hingeworfen. " Man solle miteinander für Vohburg kämpfen, "für ein lebenswertes Vohburg".
Auf das vorläufige Endergebnis mussten die Besucher im Bürgersaal länger warten: Das Ergebnis eines Briefwahl-Bezirkes kam mit Verspätung. Erst nach 19 Uhr standen die Prozentzahlen fest. Natürlich wurde da schon fleißig gratuliert und telefoniert. "Später werden wir noch ein bisschen feiern", sagte Schmids Frau Edith. "Wegen des Corona-Virus aber wirklich nur ein bisschen. " Sie ist froh, dass die Belastung durch den Wahlkampf nun wegfällt, das Ergebnis ihres Mannes empfindet sie als gut.
Ganz offiziell zur Wahl gratulierte im Bürgersaal Vohburgs Geschäftsleiter Andreas Amann dem alten und neuen Bürgermeister Martin Schmid mit einem Blumenstrauß. Die Wahlversammlung folgt erst in zehn Tagen, die Wahl gilt von Schmid aber als angenommen, solange er sich nicht anders äußert.
DK: 16.03.2020